GROSSE INVESTITIONEN IM ORTSTEIL FURX

   21. September 2016

In der 20. Sitzung der Gemeindevertretung am 15.09. in Furx wurde einer Sanierung der Furxstraße von über 2 Mio. Euro einstimmig zugestimmt. Trotz der angespannten Gemeindefinanzen sind wir nach reiflichen Überlegungen und Abwägungen zum Entschluss gekommen, dass eine Straßensanierung früher oder später nicht mehr zu vermeiden sein wird.

Aufgrund der aktuellen Landesförderungszusage von 65 Prozent, ist diese Straßenerneuerung die „kostengünstigste“ Lösung für unser Gemeindebudget, welches nun lediglich mit einem Restbetrag von ca. 700.000 Euro belastet wird. Im Vorfeld hoffen wir jedoch, dass die Kostenkalkulation standhalten und keine weiteren ungeahnten Kosten auf uns zukommen werden.

Das Naherholungsgebiet Alpe Furx ist uns ein wichtiges Anliegen und soll langfristig gesichert werden. Daher war es unserer Meinung nach vor einer Beschlussfassung zur Straßensanierung sehr wichtig erst darüber nachzudenken, was wir in Furx wollen und wie die ganzjährige Attraktivität dieses Gebietes gesteigert werden kann. Schließlich müssen die Kosten in einem ausgewogenen Verhältnis zum Nutzen stehen. Seit kurzem liegt ein solch gefordertes Konzept „Vision Furx“ vor, welches nun als weitere Entwicklungsgrundlage dienen soll.

Wiederholt regen wir an das Gesamtprojekt „Vision Furx“ dem EU-Förderprojekt LEADER-Region zuzuführen, um eventuelle Gelder aus diesem Fördertopf für eine kostenintensive Entwicklungs- und Umsetzungsarbeit lukrieren zu können. Unter Umständen wäre es in diesem Zusammenhang auch möglich interessierte Nachbargemeinden mit ins Boot zu holen.

Nein zur Parkraumbewirtschaftung!
Schon seit vielen Jahren wird seitens der ÖVP Zwischenwasser die Einführung von Parkplatzgebühren in Furx angestrengt. Dieses mal unter dem Vorwand einer zweckgebundenen Finanzierung zur beschlossenen Straßensanierung. Die der Gemeindevertretung vorgelegten Berechnungen sind schlichtweg zum Teil aus der Luft gegriffen, lückenhaft und nur die halbe Wahrheit.

Wir bezweifeln auch, ob von den Einnahmen der Parkgebühren nach Abzug sämtlicher Kosten für Erhaltung, Wartung, Kontrolle und der Einhebung von Strafgeldern noch genügend Geld für die Tilgung der Straßensanierung übrig bleibt. Die eingebrachten Einwände der Gemeindemandatare konnten nicht entkräftet werden.

Das genannte Beispiel der Parkraumbewirtschaftung in Fraxern wurde aus unserer Ansicht nach aus anderen Bestrebungen eingeführt und kann nicht verglichen werden.

„Aus den genannten Gründen haben wir eine solche Parkraumbewirtschaftung erneut abgelehnt. Erst muss die Attraktivität im Naherholungsgebiet gesteigert werden, bevor potentielle Besucher mit solchen Maßnahmen abgeschreckt bzw. vertrieben werden. Beginnend ist vorab ein wirtschaftlich funktionierendes Naherholungsgebiet zu schaffen!“, so Vizebürgermeister Daniel Bösch.

Der Skilift Furx steht in Konkurrenz zu anderen vergleichbaren Skiliften in der Region. Eine solche Parkgebührenordnung würde ein Wettbewerbsnachteil nach sich ziehen.

Den persönlichen Rundumschlag des sichtlich verärgerten Bürgermeisters an die nicht zustimmenden Gemeindevertreter, bedarf keines weiteren Kommentars.